Für und Wider des Konzepts von "filmdenken.de"

15.03.2005

In den letzten Tagen mehrmals über das Für und Wider dieser Website gesprochen. Höre da immer realistisch-neurasthenisch Warnschüsse. Beim Blick ins Fernsehen und beim Sichten von Filmen für meine Textprojekte kommt dann, allein im Zimmer, immer wieder Punkt, an dem ich mir sage: Einer muss einmal anders kommunizieren, sonst geht der Kommunikaze noch endlos so weiter.
Den letzten Eintrag
aus diesem Tagebuch schon wieder entfernt, weil es um Uni-Angelegenheiten ging und ich mir nicht sicher bin, welche Außensicht es darauf gibt. So entsteht Schweigen.
Demgegenüber die Absichtserklärungen des Diskurses. Zwei Beispiele dieser Woche: Johano Strasser im Magazin der "Süddeutschen Zeitung" (Nr.10/11.3.2005): "Der Fisch stinkt vom Kopfe". Der "Streit der Argumente über das Gemeinwohl" wird da eingefordert. Und der müsse geführt werden auch mit dem Risiko, "dem Spott der Mehrheit preisgegeben zu werden." Julian Nida-Rümelin fordert in der "Zeit" (3.3.2005) als Grundwerte für Deutschland als "Kulturnation": "eigenständige Urteilskraft, intrinsische Motivation, Stärke der Persönlichkeit, Empathie, kulturelle Offenheit, Sprachen als Schlüssel zu zeitgenössischen und vergangenen Lebenswelten, historisches Bewusstsein, Orientierungswissen, auch mathematisch-naturwissenschaftliches, statt Vielwisserei." Dass diese Werte in der Auseinandersetzung mit kommerziellen Filmprodukten weder inhaltlich, ideologisch noch pragmatisch (veröffentlichungstechnisch) so unproblematisch daherkommen, wird in Beiträgen auf dieser Site hoffentlich immer wieder deutlich.

DH

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