III. Automobilismus Am
12.09.2005 - es ist nun schon einen Monat her, aber dennoch wert,
festgehalten zu werden - gibt es im ARD-Abendprogramm Berichte von der
Internationalen Automobilausstellung. Wie schon in der "tagesschau"
gibt es in den "tagesthemen" - denen hier die (Bild-)Zitate
entnommen sind - kritische Töne. Man kann sie jetzt schon historisch
nennen, und es werden - der Arbeitsmarktrelevanz der Branche zum Trotz
- wohl Taten folgen müssen, wenn wir nicht schizoid bleiben wollen.
Ich
weiß nicht, wie es Ihnen
geht. Alle Zeitungsberichte, die ich zum Thema 'Energieverbrauch' in den
letzten Monat gelesen habe, haben denselben Tenor, und der lässt
diese Art des Automobilismus als lebensgefährlichen Infantilismus
erscheinen, dessen Folgen über unsere eigenen Lebenszeit hinaus spürbar
sein werden. Man kommt letztendlich dazu, sich selbst für paranoid
zu halten, wenn man Vertreter von Automobilherstellern in unverändert
nassforscher Weise ihre Energieverprassungskultur preisen sieht. Es wirkt
so, als sei die Berichterstattung über Klimaentwicklung lediglich
ein Köder für die Projektionen von sich selbst zerfleischenden
Pessimisten, während die wahrhaft Informierten wissen, dass man nur
ein paar neue Ölfelder finden muss, und das Problem ist gelöst.
Und irgendwann kommt dann die Brennstoffzelle, mit der wir auch unsere
Plastiktüten und Medikamente herstellen können, wenn die fossilen
Brennstoffe alle sind.
"Wir haben viele begeisterte
Kunden", weiß Dieter Zetsche, "MercedesBenz Markenvorstand".
Sein Interview mit dem Moderator Ulrich Wickert ist eine 'Image'-Frage.
Es geht darum, den Konzern gegenüber konkurrierenden Firmen - "Marken"
eben - zu verteidigen. Was Wickert schon vor dem Interview sagt, gilt
für die Klimafrage ebenso: "Bei Daimler-Chrysler sind die meisten
Probleme hausgemacht". DH |
Fernsehen >
Stream of Unconsciousness |
||||
filmdenken.de-Index |